Table Of ContentBerkau .V ernetztes ProzeBkostenmanagement
SCHRIFTEN ZUR EDV -ORIENTIERTEN BETRIEBSWIRTSCHAFT
HERAUSGEGEBEN PROF. DR.A.-W. SCHEER
Schriftenreihe der Zeitschrift
MANAGEMENT
&COMPUTER
Zeitschrift fur EDV-orientierte Betriebswirtschaft
In den "Schriften zur EDV-orientierten Betriebswirtschaft" werden Beitrage aus
Wissenschaft und Praxis verOffentlicht, die sich durch ausgepragten Anwendungs
bezug und hohes fachliches Niveau auszeichnen.
Carsten Berkau
Vemetztes
ProzeBkostenmanagement
Konzeption und Realisierung
mit einem Blackboardsystem
GABLER
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme
Berkau, Carsten:
Vemetztes Prozesskostenmanagement:
Konzeption und Realisierung mit einem Blackboardsystem
/Carsten Berkau. -Wiesbaden: Gabler,1995
(Schriften zur EDV -orientierten Betriebswirtschaft)
Zugl.: Saarbrucken, Univ., Diss., 1994
ISBN-13: 978-3-322-84492-7 e-ISBN-I3: 978-3-322-84491-0
DOl: 10.1007/978-3-322-84491-0
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wirtschaft" erhalten auf die in den "Schriften zur EDV-orientierten Betriebswirtschaft"
veroffentlichten Btieher 10% Rabatt.
Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation.
© Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1995
Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1995
Lektorat: Claudia Splittgerber
Das Werk einschlieBlich alIer seiner Teile ist urheberrechtlich geschUtzt.
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ist ohne Zustimmung des Verlages unzulassig und strafbar. Das gilt ins
besondere fUr Vervielfaltigungen, Obersetzungen, Mikroverfilmungen und
die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Hochste inhaltliche und technische Qualitat unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion
und Verbreitung unserer Bticher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf siiurefreiem
und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die EinschweiBfolie besteht aus Polyiithylen und damit
aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schad
stoffe freisetzen.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem
Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nieht zu der Annahme, daB solche Namen
im Sinne der Warenzeiehen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und
daher von jedermann benutzt werden dUrften.
flir Alina
Geleitwort
Von der Ausrichtung an AbHiufen wird die Betriebswirtschaftslehre in naher Zukunft
deutlich geprligt werden. ProzeBorientierte Ablautbeschreibungen ermoglichen es, die Ge
staltung und Steuerung von Geschliftsprozessen so auszurichten, daB Abteilungsgrenzen
sachlogische Zusammenhange nicht stOren.
Die organisatorische Ausrichtung an Sparten und Prozessen betrifft unmittelbar auch die
Informationssystemgestaltung. Mehr als bisher ist die Informations- und Kommunika
tionstechnik gefordert, nicht nur betriebswirtschaftliche Konzepte umzusetzen, sondern sie
auch zu gestalten. Durch den erreichten Forschungsstand im Bereich Verteilte System
architekturen kann sie dezentrale Konzepte der Betriebswirtschaft bereichern.
Speziell gilt dies flir das Controlling, das in vielen Unternehmen noch als zentrale Funk
tion realisiert ist. Durch zunehmende ProzeBorientierung verblaBt jedoch die Relevanz
zentraler Controllerdienste zugunsten einer prozeBorientierten Controllingkonzeption. Ftir
das dezentrale Controlling werden leistungsflihige, intelligente und vernetzte Informations
systeme erforderlich.
Berkau entwickelte flir diese hochaktuelle Thematik einen erfolgversprechendes Konzept
und setzt dieses in ein prototypisches Werkzeug urn. Sein Vo rschlag flir vernetztes Pro
zeBkostenmanagement auf der Basis von grafischen ProzeBbeschreibungen gekoppelt mit
einer Differenzierung der ProzeBkostenrechnung ist ein innovativer Beitrag zur EDV
orientierte Betriebswirtschaft. Er macht deutlich, wie sich die Aufgaben dezentraler
Controller tiber verteilte, wissensbasierte Systeme effizient koordinieren lassen.
Die Tragflihigkeit seines Forschungsansatzes konnte Berkau durch mehrfaches Anwenden
des entwickelten Prototypsystems 'Controlling-Blackboardsystem' in der Praxis unter
mauern. Damit ist die Transformation der theoretischen Forschungsarbeit in die betrieb
liche Praxis gelungen.
Prof Dr. A.-W. Scheer
VII
Vorwort
Die ProzeBkostenrechnung wurde in den letzten Jahren kontrovers diskutiert. Der dabei
vielfach implizierte gesetzesmaBige Kostenanfall laBt sich jedoch in der Praxis immer
seltener bestatigen. Daher mussen sich zunehmend auch die bestehenden
Kostenrechnungssysteme Ungenauigkeit beim Kostenausweis und damit verbunden
Unangemessenheit vorhalten lassen. Bei der Diskussion urn die 'richtige'
Kostenrechnungsmethode ist ein Umdenken und ein Trennen zwischen dem
Kalkulationsziel und dem Steuerungsziel zu erwarten. Aus der Sicht der ProzeBsteuerung
ist der Nutzen herauszustellen, den die ProzeBkostenrechnung in Verbindung mit einer
Modellbildung fur das Optimieren von Geschiiftsprozessen stiften kann. Es werden dafiir
moglichst genaue, aber auf durchschnittliche ProzeBabwicklungen ausgerichtete
Kosteninformationen relevant. Hierzu ist es zielfUhrend, die ProzeBkostenrechnung
methodisch zu einem Instrument fUr das GeschiiftsprozeBmanagement auszubauen.
Die vorliegende Arbeit wurde im Dezember 1994 von der rechts- und wirtschaftswissen
schaftlichen Fakultat der Universitat des Saarlandes als Dissertation angenommen. Sie ent
stand wwend meiner Tatigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter und wird in der Ent
wicklung eines Softwareproduktes inhaltlich fortgefUhrt.
Erfolgsdeterminierend fUr das Gelingen der Dissertation war das Umfeld, das mir am
Institut fUr Wirtschaftsinformtik an der Universitat des Saarlandes durch meinem
akademischen Lehrer, Herrn Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer, und Kollegen geboten
wurde. Ich habe am Institut nicht nur fachliches Wissen gewonnen, sondem auch sehr
wertvolle Erfahrungen gesarnmelt und Freundschaften geschlossen. Meine Entscheidung,
als Diplom-Ingenieur an einem betriebswirtschaftlichen Lehrstuhl zu promovieren, habe
ich daher niemals bereut.
Mein besonderer Dank gilt Herrn Prof. Scheer dafiir, daB er mir den notigen Freiraum fUr
das Erstellen der Arbeit schuf und mich gleichzeitig durch seine Erfahrung und seine kon
struktive Kritik an meinen Losungsansatzen unterstiitzt hat. Er hat mir dariiber hinaus als
Doktorvater auch bei auBerfachlichen Problemen geholfen. Herrn Prof. Dr. Karlheinz
Kuting danke ich fUr die Ubemahme des Koreferates.
Anwendungsnahe Forschungsarbeit stellt selten eine Einzelleistung dar, sondem lebt yom
Ideenaustausch mit Kollegen und Praktikem. Ich bin daher von meinen Kollegen am
Institut fUr Wirtschaftsinformatik und durch Praxiskontakte maBgeblich inspiriert worden.
Besonders danke ich allen direkt an meinen Arbeiten Beteiligten. Die Herren Andreas
Weber und Hermann Rinck haben sehr engagiert meine Ideen und Konzepte in ein einsatz
fahiges Informationssystem ubertragen. Weiterhin mOchte ich meinen ehemaligen
Kollegen Herrn Dr. Wolfgang Kraemer und Frau Dipl.-Kfm. Petra Hirschmann danken,
IX
mit denen ich eng und produktiv zusammengearbeitet habe. Gemeinsam mit Petra
Hirschmann habe ich das vemetzte ProzeBkostenmanagement in der Praxis angewendet.
Sie hat mich dartiber hinaus beim Anfertigen der Dissertationsschrift mit hohem
personlichen Engagement unterstutzt und motiviert.
Ich danke weiterhin denjenigen, die mir die Gelegenheit boten, ProzeBkostenmanagement
Erfahrungen im betriebswirtschaftlichen Alltag zu sammeln. Dieses sind vor allem die
Herren Dr. Albert Christmann, Fa. Dr. August Oetker, Bielefeld, Dipl.-Kfm. Helmut
Liebermann, Meyer & Beck Handels-KG, Berlin, und Dr.-Ing. Uwe Dombrowski, Philips
Medizin Systeme GmbH, Hamburg.
Meine Frau Anke hat in den letzten Jahren sicherlich die groBte Ausdauer bewiesen. Ihr
danke ich nicht nur fUr das Verstandnis und die groBe Geduld, die sie bewiesen hat,
sondem besonders dafUr, daB sie selbstlos auf viel gemeinsame Freizeit und Familienleben
verzichtet hat. Ohne ihre Unterstutzung ware diese Arbeit nicht entstanden!
Meiner Tochter, die haufig auf ihren Papi warten muBte, widme ich diese Arbeit. Damit ist
das Versprechen verbunden, daB ich kunftig mehr Zeit fur sie habe.
Carsten Berlcau
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Inhalt
1. Einfiihrung 1
Teil A: ProzeBkostenmanagement als interdisziplinare
Aufgabe der Unternehmensfuhrung
,;\ 2. Proze8orientierte Organisationslehre 9
2.1 Vemetztes Denken in ProzeBstrukturen 9
2.2 ProzeBketten als Rationalisierungsobjekte 15
3. Gemeinkostenmanagement 18
3.1 Methoden des Gemeinkostenmanagements 18
3.1.1 Gemeinkostenmanagement als Controllingaufgabe 18
3.1.2 'Bestehende' Systeme 24
3.1.3 'Neues' System ProzeBkostenrechnung 35
3.2 Veranderte Kontextbedingungen fUr das Kosten
management 48
4. Informations-und Kommunikationstechnik 54
4.1 IV und Kostenrechnung 54
4.2 Verteilte Systeme 61
4.2.1 Grundlagen und Nutzenpotential verteilter Anwendungs-
systeme 61
4.2.2 Architektur Verteilter Systeme 65
4.2.3 Kommunikation in Verteilten Systemen 66
4.3 Wissensverarbeitung 70
4.3.1 Merkmale wissensbasierter Systeme 71
4.3.2 Anwendung wissensverarbeitender Systeme in Kostenrech-
nung und Controlling 75
4.3.3 Entwurf wissensverarbeitender Systeme 83
4.3.4 Beschreibungssprache fUr hybride Anwendungssysteme 85
4.4 Verteilte Kiinstliche Intelligenz 88
4.4.1 Verteiltes Problemlosen 88
4.4.2 Agenten 92
4.4.3 Multiagentensysteme 95
4.4.4 Betriebswirtschaftliche Anwendung von VKI-Systemen 98
4.4.5 Planung Verteilter Kiinstlich Intelligenter Systemen 102
XI
Teil B: Konzept eines IV-Systems fur das
ProzeBkostenmanagement
5. Anforderungen nnd Grobkonzeption einer IV- System
nnterstiitzung fUr das Proze8kostenmanagement 105
5.1 Forderungen an das ProzeBkostenmanagement und seine IV
Unterstlitzung 108
5.1.1 Funktionale Forderungen 108
5.1.1.1 ProzeBmodellierung 109
5.1.1.2 ProzeBkostenrechnung 110
5.1.1.3 ProzeBkostenmanagement (i.e.S.) 114
5.1.2 Instrumentale Forderungen 114
5.1.3 IV -technische Forderungen 124
5.2 ProzeB-und Verteilungsstruktur des ProzeBkosten
managements 125
6. Instrumentale Gestaltung der Proze8kostenrechnungs
Konfiguration 130
6.1 Unterstiitzungspotential wissensbasierter Systeme flir die
ProzeBkostenrechnungs-Konfiguration 131
6.2 Wissensstruktur und -akquisition flir die ProzeB
kostenrechnungs-Konfiguration 133
6.3 Inhalt der Wissensbasis der ProzeBkostenrechnungs-Kon
figuration 136
6.3.1 Methodenkonfiguration flir die ProzeBkostenrechnung 137
6.3.1.1 Kostenrechnungsbezug 138
6.3.1.2 Kostenartenallokation 140
6.3.1.3 Behandlung leistungsmengenneutraler ProzeBkosten 142
6.3.1.4 Festlegen der Periodizitat der ProzeBkostenrechnung 144
6.3.1.5 ProzeBerhebung 145
6.3.1.6 ProzeBmengenermittlung 147
6.3.1.7 ProzeBkostenermittlung 148
6.3.1.8 Kalkulationsverfahren 150
6.3.2 Definition des Anwendungsbereiches 152
7. Instrumentale Gestaltung der Tiitigkeitsanalyse 154
7.1 Methodische Grundlagen der Tatigkeitsanalyse 157
7.2 Konzept einer modell- und wissensbasierten Tatigkeits
analyse 162
7.2.1 TeilprozeBidentifikation 163
7.2.2 Cost Driver-Zuordnung 168
7.2.3 TeilprozeBklassifikation 172
7.2.4 TeilprozeBmengenermittlung 174
7.2.5 TeilprozeBkostenermittlung 176
7.3 Verteilung des ProzeBkostenmanagements und die Aus
wirkungen auf die Tatigkeitsanalyse 182
XII