Table Of ContentFamilienformen im sozialen Wandel
Rüdiger Peuckert
Familienformen
im sozialen Wandel
8. Auflage
RüdigerPeuckert
Münster,Deutschland
ISBN978-3-531-18388-6 ISBN978-3-531-19031-0(eBook)
DOI10.1007/978-3-531-19031-0
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Inhaltsverzeichnis
1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
2 RechtlicheundpolitischeRahmenbedingungenfürdieEntwicklung
vonEheundFamilieinderBundesrepublikDeutschland
undinderDeutschenDemokratischenRepublik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
2.1 ZusammenfassendeThesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
3 EheundFamilieimUmbruch:eineinführenderÜberblick . . . . . . . . . . . . 11
3.1 DieEntstehungdermodernenKleinfamilie
alsfamilialerNormaltypusderModerne. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
3.2 DerdemografischeWandelseitderNachkriegszeit . . . . . . . . . . . . . . . 17
3.3 Pluralisierungfamilialerundnicht-familialerLebensformen . . . . . . . . . 19
3.4 DeinstitutionalisierungdesbürgerlichenFamilienmusters . . . . . . . . . . 23
3.5 ZusammenfassendeThesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
4 DieInstitutionEheinderKrise. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
4.1 SinkendeHeiratszahlenundwachsendeIndifferenz:
IstdieEheeinAuslaufmodell? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
4.2 BedeutungswandelderInstitutionEhe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
4.3 BeziehungserfahrungenundPartnerschaftsverläufe
vorderEheschließung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
4.4 EheschließungenvonMigrantinnenundMigranteninDeutschland . . . 48
4.5 PartnerwahlinDeutschland:Gleichundgleichgeselltsichgern . . . . . . 57
4.6 VonderEhealsInstitutionzurpartnerschaftlichenEhe
und„reinenBeziehung“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
4.7 ZusammenfassendeThesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76
5 ModerneAlternativenzurEheschließung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
5.1 AlleinwohnenundPartnerlosigkeit:AnzeichenfüreineSingularisierung
derGesellschaft? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
5.2 NichtehelicheLebensgemeinschaften:JugendlicheExperimentierphase,
„EheaufProbe“oder„AlternativezurEhe“? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96
V
VI Inhaltsverzeichnis
5.3 GetrenntesZusammenleben(LAT):BeziehungsidealoderNotlösung? . . 130
5.4 Wohngemeinschaften:alternativeLebensformoderForm
gemeinsamenWohnensundWirtschaftens? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141
5.5 ZusammenfassendeThesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144
6 BeziehungswandelundPluralisierungderLebensformen . . . . . . . . . . . . . 147
6.1 BeziehungsbiografienimWandel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147
6.2 PluralisierungderLebensformen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151
6.3 WahlderLebensformenaushandlungstheoretischerSicht . . . . . . . . . . 157
6.4 ZusammenfassendeThesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160
7 DieFamilieimsozialenUmbruch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163
7.1 DerGeburtenrückganginDeutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164
7.2 WandelderFamilienstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189
7.3 NichtehelicheGeburteninOstdeutschlandaufRekordniveau . . . . . . . . 208
7.4 DerKinderwunschimGenerationenvergleich. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213
7.5 GenerativesVerhaltenalsPlanungs-undEntscheidungsprozess. . . . . . . 221
7.6 Rush-HourdesLebens:SinkendeGeburtenzahlen
auslebenslauftheoretischerSicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231
7.7 AuswirkungenderElternschaftaufdiePartnerbeziehung
undLebenssituationjungerFamilien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 238
7.8 ZusammenfassendeThesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247
8 EinLebenohneKinder:KinderlosigkeitinDeutschland . . . . . . . . . . . . . . 249
8.1 KinderlosigkeitinDeutschlandimeuropäischenVergleich . . . . . . . . . . 249
8.2 PartnerlosigkeitunddasStrebennachSelbstverwirklichung:
diewichtigstenGründegegenKinder. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261
8.3 DiekinderloseEhe–gewollteLebensformoderverhinderteFamilie? . . . 264
8.4 ZusammenfassendeThesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269
9 ModernisierungstendenzenimAlltagvonKindernundJugendlichen. . . . . 271
9.1 WandelkindlicherFreizeitgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271
9.2 NeueAnforderungenundKonflikteinderKindererziehung . . . . . . . . . 284
9.3 GlückundWohlbefindenderKinderiminternationalenVergleich. . . . . 296
9.4 ZusammenfassendeThesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 299
10 DieInstabilitätdermodernenEheundKleinfamilieundihreFolgen . . . . . 301
10.1 DasScheidungs-undTrennungsrisikovonEhenundPaarbeziehungen . 301
10.2 UrsachenderzunehmendenInstabilitätvonZweierbeziehungen . . . . . . 316
10.3 BewältigungvonTrennungenundEhescheidungen . . . . . . . . . . . . . . . 328
10.4 WandelderKindschaftsverhältnisse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 330
Inhaltsverzeichnis VII
10.5 Folge-EhenundnachehelichePartnerschaften:VomMuster
derpermanentenMonogamiezurMonogamieaufRaten?. . . . . . . . . . . 335
10.6 ZusammenfassendeThesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343
11 Ein-Eltern-Familien(Alleinerziehende):SozialeRandgruppe,
„neues“familialesSelbstverständnisoder„ganznormale“Familienform? . 345
11.1 Ein-Eltern-FamilieninOst-undWestdeutschland . . . . . . . . . . . . . . . . 345
11.2 Alleinerziehende:einesozio-ökonomischdeprivierte
Bevölkerungsgruppe? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 354
11.3 ChancenundProblemedesAlleinerziehens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 359
11.4 DerProzessderNeuorganisationdesFamiliensystemsnachTrennungen
undEhescheidungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364
11.5 VomalleinigenzumgemeinsamenSorgerecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 371
11.6 Ein-Eltern-Familien:keine„ganznormale“Familienform. . . . . . . . . . . 374
11.7 ZusammenfassendeThesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 378
12 EntkoppelungvonbiologischerundsozialerElternschaft . . . . . . . . . . . . . 381
12.1 Stieffamilien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 382
12.2 Adoptivfamilien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 394
12.3 Inseminationsfamilien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 398
12.4 ZusammenfassendeThesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 404
13 DersozialeWandelderRollederFrauinFamilieundBeruf . . . . . . . . . . . 405
13.1 IndividualisierungdesweiblichenLebenszusammenhangs . . . . . . . . . . 405
13.2 WandelderErwerbsbeteiligungvonFrauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 409
13.3 DestandardisierungundWidersprüchlichkeit
desweiblichenLebenslaufs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 416
13.4 FraueninFührungspositionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 422
13.5 VerdienstunterschiedezwischenMännernundFrauen:
derGenderPayGap . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 428
13.6 Doppelkarriere-Paare:einebesonderskonfliktbehafteteLebensform? . . . 433
13.7 Familienernährerinnen:ZwangslageoderfreigewählteLebensform? . . . 443
13.8 ZusammenfassendeThesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 448
14 ProblemederVereinbarkeitvonFamilieundBeruf. . . . . . . . . . . . . . . . . . 451
14.1 SteigendeErwerbsbeteiligungvonMüttern:
einZeichenvonEmanzipation?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 451
14.2 ErwerbskonstellationenvonPaarenmitKindern:
Vonder„Hausfrauen-Ehe“zur„Hinzuverdienerinnen-Ehe“ . . . . . . . . . 458
14.3 DerWunschvonMütternundVäternnachVerkürzungderArbeitszeit . 461
14.4 StrukturelleVoraussetzungenfüreinebessereVereinbarkeitvonFamilie
undBeruf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 464
VIII Inhaltsverzeichnis
14.5 ProblemebeimWiedereinstiegindenBeruf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 469
14.6 ZusammenfassendeThesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 472
15 ArbeitsteilungzwischendenGeschlechtern:
NachwievorgeringeBeteiligungderMänneranHaus-undFamilienarbeit 475
15.1 GesamtbelastungvonFrauenundMännerndurchFamilieundBeruf. . . 476
15.2 BeteiligungderMänneranHausarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 481
15.3 BeteiligungderMänneranderPflegeundBetreuungihrerKinder. . . . . 495
15.4 GesamtorganisationundKoordinationdesFamilienalltags . . . . . . . . . . 501
15.5 UngleicheBeteiligungderGeschlechteranderHaus-undFamilienarbeit:
dieSichtweisedesSymbolischenInteraktionismus . . . . . . . . . . . . . . . . 503
15.6 ZusammenfassendeThesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 505
16 WandelderMännerrolle:MythosoderRealität? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 507
16.1 MänneraufdemWegzum„neuenMann“und„aktivenVater“? . . . . . . 507
16.2 HausmännerundVäterinElternzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 515
16.3 „VätermitDoppelrolle“und„cross-class-families“ . . . . . . . . . . . . . . . . 522
16.4 ZusammenfassendeThesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 524
17 Beruf,MobilitätundFamilieinZeitenderGlobalisierung. . . . . . . . . . . . . 525
17.1 MobilepartnerschaftlicheLebensformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 525
17.2 LebenineinerFernbeziehung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 533
17.3 ShuttlesundCommuter-Paare:LebeninzweiWelten . . . . . . . . . . . . . . 536
17.4 TäglichesFernpendelnalsKompromisslösung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 544
17.5 MobilitätsgewinnerundMobilitätsverlierer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 546
17.6 ZusammenfassendeThesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 550
18 PartnerschaftundSexualität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 553
18.1 SexuellnichtexklusivePartnerschaften/Ehen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 553
18.2 WandelderJugendsexualität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 565
18.3 GleichgeschlechtlichePaargemeinschaftenmitundohneKinder . . . . . . 573
18.4 ZusammenfassendeThesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 591
19 Großeltern,ElternundKinder:FamiliealsSolidargemeinschaft . . . . . . . . 593
19.1 VerbreitungvonDrei-undMehrgenerationenhaushaltenund-familien . 594
19.2 Kontakt,NäheundDistanzinDrei-undMehrgenerationenfamilien . . . 602
19.3 SolidaritätundwechselseitigeUnterstützungzwischendenGenerationen 607
19.4 Pflegeistweiblich:PflegebedarfundPflegepotenzialinDeutschland . . . 620
19.5 FrauenzwischenErwerbstätigkeit,PflegeundKinderbetreuung:
dergerontologischeMythosvonder„Sandwich-Generation“. . . . . . . . . 626
19.6 ZurLebenssituationältererMenscheninDeutschland . . . . . . . . . . . . . 627
19.7 PotenzialeundBelastungenvonGenerationenbeziehungen. . . . . . . . . . 638
19.8 ZusammenfassendeThesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 639
Inhaltsverzeichnis IX
20 DerdemografischeWandelundseineFolgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 641
20.1 RückgangderBevölkerunginWest-undOstdeutschland . . . . . . . . . . . 641
20.2 DemografischesAlternalsunaufhaltsamerProzess?. . . . . . . . . . . . . . . 643
20.3 FolgenderdemografischenAlterung:
Entstehungneuer,demografischbedingterInteressengegensätze . . . . . . 653
20.4 ZusammenfassendeThesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 656
21 Erklärungsansätze für densozialen WandelvonEhe, Familieund Partner-
schaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 659
21.1 DieIndividualisierungsthesevonUlrichBeck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 659
21.2 WertewandelundPostmaterialismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 667
21.3 DieTheoriegesellschaftlicherDifferenzierungprivaterLebensformen . . 670
21.4 ZusammenfassendeThesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 673
22 Die strukturelle Rücksichtslosigkeit der gesellschaftlichen Verhältnisse ge-
genüberFamilie:FamilienpolitikinDeutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 675
22.1 FinanzielleFörderungvonFamilienunddasArmutsrisikovonKindern . 676
22.2 MaßnahmenzurFörderungderVereinbarkeitvonFamilieundBeruf. . . 684
22.3 Auswirkungenfamilien-undsozialpolitischerMaßnahmen
aufdasGeburtenniveau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 689
22.4 ZusammenfassendeThesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 691
23 ZurZukunftvonEheundFamilieinDeutschland. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 693
23.1 DemografischeKrise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 694
23.2 BedeutungsrückgangvonEheundFamilie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 696
23.3 AusbreitungnichtkonventionellerLebensformenundTrend
zurPolarisierungderLebensformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 698
23.4 Müttererwerbstätigkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 699
23.5 AlterungderBevölkerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 700
23.6 DieZukunftderFamilieinDeutschland. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 701
ImLiteraturverzeichnisverwendeteAbkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 705
Literaturverzeichnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 707
Namensverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 769
Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 781
Einführung 1
Loveandmarriage,loveandmarriage,
gotogetherlikeahorseandcarriage,
thisItellyou,brother,
youcan’thaveonewithouttheother.
Loveandmarriage,loveandmarriage,
it’saninstituteyoucan’tdisparage,
askthelocalgentry
andtheywillsayit’selementary.
(FrankSinatra:„LoveandMarriage“,1955)
SeitMitte der60erJahredes20.JahrhundertsistdieFamilieinDeutschland–wiein
anderen hoch entwickelten Industriegesellschaften – ausgeprägten Wandlungsprozessen
unterworfen.NachAnsichtzahlreicherSozialwissenschaftlermachenEheundFamilieeine
Krisedurch;vereinzeltistsogarvom„TodderFamilie“dieRede.Anderewendensichgegen
das„dauerndeKrisengerede“undbetonendieKontinuitätundStabilitätderFamilie.Und
wasdieSituationnochschwierigerundunübersichtlichermacht:BeideSeitenstützensich
aufempirischesMaterial.
BevormaneinvorschnellesUrteilabgibt,solltemanbedenken,dassdieaktuellenVer-
änderungenderprivatenBeziehungsformenvordemHintergrundeinerhistorischeinma-
ligenSituationgesehenwerdenmüssen.NiezuvorwareineLebensformsodominantwie
inder Nachkriegszeit Mitte der50er bisMitte der1960er Jahre.Diegegenwärtige Situa-
tionerscheintvielenauch deshalbalssokrisenhaft,weil derZustandvorherungewöhn-
lich homogen war. Das moderne Ehe- und Familienmodell – die moderne Kleinfamilie
alsselbstständigeHaushaltsgemeinschafteinesEhepaaresmitseinenminderjährigenleib-
lichen Kindern – hatte sich faktisch und normativ (als unhinterfragtes Leitbild) nahezu
universelldurchgesetzt.AusLiebefolgtezwingendHeirat/Eheschließung,wieesFrankSi-
natramitseinemHit„LoveandMarriage“imJahr1955fürdieUSAbeispielhaftaufden
Nennerbrachte.
R.Peuckert,FamilienformenimsozialenWandel,DOI10.1007/978-3-531-19031-0_1, 1
©VSVerlagfürSozialwissenschaften|SpringerFachmedienWiesbaden2012