Table Of ContentMarc Wiesner
Ethische
Legitimation des
Managements
Der diskursiv-integre
Managementmodus
Ethische Legitimation des Managements
Marc Wiesner
Ethische
Legitimation des
Managements
Der diskursiv-integre
Managementmodus
Marc Wiesner
Düsseldorf, Deutschland
Dissertation Bergische Universität Wuppertal, 2018
u.d.T.: Marc Wiesner: „Gewinngerichtetes Management ethisch legitimieren: Der
diskursiv-integre Managementmodus – konzeptionelle Grundlegung und empirische
Exploration.“
ISBN 978-3-658-26912-8 ISBN 978-3-658-26913-5 (eBook)
https://doi.org/10.1007/978-3-658-26913-5
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Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis ............................................................... VII
Tabellenverzeichnis ..................................................................... IX
Abkürzungsverzeichnis ............................................................... XI
1 Das ethische Scheitern des Managements ............................. 1
1.1 Das Gewinnprinzip als Rationalitätskonzept ........................................ 2
1.2 Ethik als Korrektiv des Gewinnprinzips ............................................... 3
1.3 Das Gewinnprinzip als Vernunftethik ................................................... 4
1.4 Ethik im Widerspruch zum Gewinnprinzip? ......................................... 4
1.5 Gescheiterter Integrationsversuch ......................................................... 5
1.6 Voraussetzungen zur ethischen Legitimation ....................................... 6
1.7 Der nomologische Managementmodus ................................................. 7
2 Grundlegung des diskursiv-integren Managements .......... 17
2.1 Grundlagen der Theorie des kommunikativen Handelns .................... 20
2.2 Interaktionstypologie und Dissens ...................................................... 23
2.3 Die rationale Interaktion – Dissens entscheiden? ............................... 24
2.4 Das Missverständnis vom entscheidbaren Dissens ............................. 25
2.5 Die kommunikative Interaktion – Dissens überwinden ...................... 26
2.6 Konkrete Definition des diskursiv-integren Managements ................. 32
2.7 Diskurs zur ethischen Legitimation – von Regeln und
Universalisierungen ............................................................................ 33
2.8 Pflichtethische Selbstbestimmung ...................................................... 34
2.9 Verallgemeinerungsfähigkeit von Handlungen – die Brücke der
Pflichtethik zur Diskursethik .............................................................. 36
2.10 Reflexive Anwendung des Kategorischen Imperativs – die
Diskursregeln und „U“ ........................................................................ 38
2.11 Verständigungsvorrang ....................................................................... 43
VI Inhaltsverzeichnis
2.12 Praktisches Beispiel ............................................................................ 44
2.13 Effiziente und akzeptable Gestaltung des Diskurses ........................... 47
2.14 Ethische Legitimation des Managements ............................................ 48
3 Empirische Exploration ........................................................ 51
3.1 Methodologische Grundlagendiskussion – Paradigmen der
Sozialforschung ................................................................................... 52
3.2 Ableitung des qualitativen Verfahrens aus bewährten Methoden ....... 65
3.3 Inhaltsrekonstruktion .......................................................................... 72
3.4 Typisierung – Methodenerweiterung durch Gruppe und Idealtyp ...... 78
3.5 Datenerhebung .................................................................................... 82
3.6 Datenauswertung ................................................................................. 95
3.7 Typisierungsmethode ........................................................................ 105
3.8 Ergebnisse ......................................................................................... 110
3.9 Ergebnisdiskussion............................................................................ 121
4 Schlussbetrachtung ............................................................. 164
4.1 Konzeptionell grundgelegte Managementmodi ................................ 164
4.2 Explorierte Annahmen, Hypothesen und abgeleitetes Modell .......... 166
4.3 Ausblick und Verwendung der qualitativen Forschungsergebnisse .. 172
Literaturverzeichnis .................................................................. 176
Anhang ........................................................................................ 192
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Erste Seite der Unterlagen zur Datenerhebung ............................ 88
Abbildung 2: Zweite Seite der Unterlagen zur Datenerhebung .......................... 89
Abbildung 3: Wirkungen der nicht-integren Interaktion .................................. 170
Abbildung 4: Wirkungen der integren Interaktion ........................................... 171
Abbildung 5: Wirkungen der diskursiv-integren Interaktion ........................... 172
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Ausgewählte Einzelfälle ................................................................... 93
Tabelle 2: Inter-Koder-Reliabilität .................................................................. 103
Tabelle 3: Idealtypisierungskriterien ............................................................... 107
Tabelle 4: Gruppierung der Einzelfälle............................................................ 111
Tabelle 5: Einzelfallnamen der ungruppierbaren Einzelfälle ........................... 113
Tabelle 6: Idealtypisierung .............................................................................. 114
Abkürzungsverzeichnis
AL Abteilungsleiter
BI Behaviorale Integrität
CSR Corporate Social Responsibility
DR Diskursregeln
EF Einzelfall
H Hypothese
HAL Hauptabteilungsleiter
IT Idealtypus
KI Kategorischer Imperativ
N/A Not available
Orig. Original
TAP Think-Aloud-Protokoll
TL Teamleiter
U Universalisierungsgrundsatz
V Vorstand
1 Das ethische Scheitern des Managements
Das wichtigste Prinzip des Wirtschaftens ist die unternehmerische Gewinnmaxi-
mierung, welche in ihrer konkreten deutschsprachigen Formulierung insbesondere
nach Gutenberg (1976, Orig. 1952)1 beschrieben wurde und heute auch als Share-
holder-Value-Ansatz nach Rappaport (1986) bekannt ist. Die unternehmerische
Gewinnmaximierung, vorliegend auch Gewinnprinzip genannt, ist die existenzi-
elle Bedingung jedes Unternehmens in einer wettbewerblichen Marktwirtschaft.
Diesem Prinzip liegt wiederum Effizienz, Produktivität oder auch Innovationsfä-
higkeit zugrunde2. Alle Funktionen des Unternehmens ergeben sich aus dem Ge-
winnprinzip. Wovon könnte Planung, Organisation, Personaleinsatz, Führung und
Kontrolle, also Management3, auch sonst handeln, wenn nicht von der Umsetzung
dieses „ersten Prinzips“. Nach Friedman (1970) liege gar die einzige Verantwor-
tung eines Unternehmens in der Gewinnmaximierung.
1 Ist das Erstveröffentlichungsdatum einer Literaturquelle zur Einordnung in seinen historischen
Kontext von Bedeutung, wird dieses einmalig im Text aufgeführt. Die bei wörtlichen Zitaten an-
gegebenen Seitenzahlen beziehen sich aber nicht auf die Erstveröffentlichung, sondern auf die
zitierte Quelle.
2 Zu den Grundprinzipien des Managements und der Organisation können z. B. Robbins und Coulter
(2014, S. 26) sowie Steinmann, Schreyögg und Koch (2013, S. 90) herangezogen werden.
3 Management wird vorliegend nicht als institutioneller Begriff verstanden, sondern als Funktion
einer Gesamtorganisation, die sich mit dem Steuerungsprozess von Handlungen bzw. Interaktion,
zu dem Planung, Organisation, Personaleinsatz, Führung und Kontrolle gehören, beschäftigt. Wie
in Staehle (1999, ab S. 81) nachvollzogen werden kann, geht die funktionale Betrachtung des Ma-
nagements vor allem auf Koontz und O’Donnell (1955) zurück. Terry und Franklin (1982) erwei-
terten diese Funktionen in Abhängigkeit von zeitlichen Phasen des Managements und legten so
den Fokus auf den funktionalen Managementprozess. Dieser Begriff wird in der betriebswirt-
schaftlichen Literatur auch heute noch in ähnlicher Form verwendet. Wöhe und Döring (2013, S.
47-205) gliedern gar ihr Kapitel „Unternehmensführung“ danach. Vorliegend wird dieser funkti-
onale Managementprozess entsprechend der Handlungstheorien des Symbolischen Interaktionis-
mus (Blumer, 1998, Orig. 1969; Wilson 1970) und der Theorie des kommunikativen Handelns
(Habermas, 2016, Orig. 1981) um die Steuerung von Handlungen bzw. Interaktionen erweitert.
© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019
M. Wiesner, Ethische Legitimation des Managements,
https://doi.org/10.1007/978-3-658-26913-5_1