Table Of ContentJürgen Esser
Englische Prosodie
Eine Einführung
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Gunter Narr Verlag Tübingen
Tübinger Beiträge zur Linguistik
herausgegeben von Gunter Narr
122
Jürgen Esser
Englische Prosodie
Eine Einführung
ff® Gunter Narr Verlag Tübingen
CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek
Esser, Jürgen:
Englische Prosodie: e. Einf./Jürgen Esser. — Tübingen: Narr, 1979.
(Tübinger Beiträge zur Linguistik; 122)
ISBN 3 - 87808 - 122 -7
© 1979 • Gunter Narr Verlag Tübingen
Alle Rechte Vorbehalten. Nachdruck oder Vervielfältigung, auch
auszugsweise, in allen Formen wie Mikrofilm, Xerographie, Mikrofiche,
Mikrocard, Offset verboten.
Druck: Müller+Bass, Tübingen
Printed in Germany
ISBN 3-87808 - 122-7
Meiner Elisabeth
Vorwort
In dieser Arbeit werden die prosodischen Eigenschaften des gesprochenen
Englisch (d.h. die englische Intonation im weitesten Sinn) erstmals auf funk
tionaler Grundlage dargestellt. Im Gegensatz zu den meisten Spezialuntersu
chungen auf diesem Gebiet und allen mir bekannten Lehr- und Übungsbü
chern für die Sprachpraxis wird hier versucht, ohne funktional nicht genutz
te, detaillierte phonetische Angaben die englische Prosodie in ihrer distink-
tiv-phonologischen Relevanz zu beschreiben. Hiermit wird zugleich der in
jüngster Zeit häufiger erhobenen Forderung entsprochen, die phonetischen
Beschreibungsmodelle der englischen Intonation zu vereinfachen. Bei seinen
Überlegungen zu einem einfacheren (internationalen) Modell der englischen
Aussprache schreibt z.B. Gimson (1978: 47): „There may well be a case in
the simplified form for discarding the complexities of English intonation
(despite its crucial attitudinal and grammatical function in natural models),
on the ground that basic intelligibility can be achieved by means of correct
accentuation without over-insistence on complex pitch contours."
Wegen ihres funktionalen Ansatzes versteht sich die vorliegende Arbeit als
Beitrag zur Beschreibung der kommunikativen Kompetenz im gesprochenen
Englisch. In diesem Sinn ist das kleine Buch für die Ergänzung von anglisti-
schen Phonetikkursen oder als Einführungstext auf der Proseminarebene ge
dacht. Darüber hinaus könnte es auch eine Anregung für Lehrer bzw. Didak
tiker sein, die an einer linguistisch begründeten Vereinfachung der Prosodie
beschreibung interessiert sind.
Ich habe versucht, das Ziel einer theoretischen Einführung mit dem der
praktischen Verwendbarkeit zu verbinden. In theoretischer Hinsicht stellt
die Arbeit eine Weiterentwicklung meiner Dissertation (1975) dar; in prakti
scher Hinsicht wertet sie mehrjährige Unterrichtserfahrungen in anglisti-
schen Phonetikkursen und einschlägigen Seminaren aus. Ich habe darum so
wohl den Rezensenten meiner Dissertation für die Ermunterung zu danken,
den eingeschlagenen Weg fortzusetzen, als auch meinen Studenten an der
Gesamthochschule Duisburg, deren Fragen für mich oft Anlaß waren, be
stimmte Dinge klarer zu sehen.
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Mein Dank geht auch an Herrn Dr. Axel Hübler (Duisburg) und Herrn Dr.
W.R. Lee (Hounslow, UK), die mit mir Teilprobleme diskutierten. Ganz be
sonders danke ich jedoch Herrn Prof. Dr. Viläm Fried, Herrn Dr. Wolfgang
Hünig (beide Duisburg), Frau Dr. Margret Popp (Würzburg), Herrn Prof. Dr.
Heiner Pürschel (Duisburg) und Herrn Prof. Dr. Ewald Standop (Würzburg)
für hilfreiche Kritik am Manuskript. Dem Gunter Narr Verlag möchte ich
schließlich für das Verständnis und die Geduld bei der Herstellung des
schwierigen Satzes danken.
September 1979 Jürgen Esser
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INHALT
Verzeichnis der Symbole und Hinweise zur phonetisch/
phonologischen und grammatischen Terminologie............................ 11
1 Von der Silbe zum Sprechtakt
1.1. DieSilbe....................................................................................... 13
1.2. Das Wort....................................................................................... 17
1.3. Der Sprechtakt............................................................................. 20
1.4. Zusammenfassung........................................................................ 21
2 Intonationsnormen bei 'native Speakers' und
fremdsprachliche Intonationsnorm
2.1. Beschreibungssysteme................................................................ 23
2.2. Zur I ntonation von native Speakers in
verschiedenen Kommunikationssituationen............................ 25
2.3. Fremdsprachliche Intonationsnorm......................................... 28
3 Prosodische Merkmale
3.1. An der lautlichen Substanz orientierte Definitionen ............. 30
3.2. Amerikanische und britische Beschreibungssysteme................ 35
3.3. Distinktive prosodische Elemente ............................................ 36
4 Formale und funktionale Oppositionssysteme
4.1. Formale Oppositionssysteme ................................................... 43
4.2. Funktionale Oppositionssysteme.............................................. 44
5 Intonationsfunktionen
5.1. Zur Vielschichtigkeit des Funktionsbegriffs............................ 53
5.2. Lexikalische und syntaktische Disambiguierung..................... 54
5.3. Syntaktische Verdeutlichung ................................................... 61
5.4. Textuelle Differenzierung........................................................... 63
5.5. Expressive Funktionen .............................................................. 65
6 Wort- und Satzbetonung
6.1. Level stress.................................................................................. 68
6.2. Rhythmus..................................................................................... 76
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7 Morphologisch-syntaktische Systematik von
Intonationsmustern
7.1. Zur Normalintonation................................................................ 82
7.2. Syntaktische Segmentierung...................................................... 83
7.3. Prosodisches Verhalten einiger Funktionswörter..................... 87
7.4. Kontextuelle Intonierung..................................................... 90
8 Textbeispiele mit distinktiver Intonationsnotierung
8.1. Unkontrolliert, spontan Gesprochenes .................................... 93
8.2. Sachlich, kontrolliert Gesprochenes......................................... 94
8.3. Zum Zuhören Vorgelesenes ...................................................... 95
9 Glossar zur deutschen und englischen
Intonationsterminologie........................................................................ 97
Bibliographie...........................................................................................105
Sachregister . . . .............................................................................. 110
Abbildungsverzeichnis
1. Lautliche Gliederungseinheiten...................................................... 22
2. Kommunikationssituationen und ihre Intonationsnormen.......... 26
3. Prosodische Merkmale..................................................................... 31
4. Formale und funktionale Oppositionssysteme............................... 45
5. Oppositionssysteme zur Wortstellung und Intonation.................. 52
6. Intonationsfunktionen..................................................................... 55
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