Table Of ContentHerstellungeRrchiv
s.
Autor: Sc..L-'"'e.o·ol1t.r
Ti tel: .... 5
So.tM14A.L"""'J '1e..-td. . H ioS
A uflage : A. lrt.Al'-<AS e. "9ro1-
Druc kAuflage S. i S ,r.
Honorttrauflage S'. ooo
Druck: "4. LQ"'-f>fJ•., T.::.t; "'8t. .... ·.
Erach, TerMin: .13. A A ..... f.
UmfAng: Vi , +SS. , 5 ·'h. '003 ·
I s:i.qier: <+f JC 1S8fw.:., r,. .
Pormat: (!.: < ,g
Tynogl'."{l;Dhie: •
9/top .
Satzsni epel: ,2·' ic3b W..
Bu2hbinder: LJ vA
HerstellunP:skost xn: : . o 3 2>>1
REALIENBUCHER FUR GERMANISTEN
ABT. D:
-
LITERATURGESCIDCHTE
KARL S. G UTHKE
HEINRICH SCHNEIDER
Gotthold Ephraim Lessing
MCMLXVII
J.B. METZLERSCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG
STUTTGART
M6s
ISBN 978-3-476-99084-6
ISBN 978-3-476-99083-9 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-476-99083-9
© 1967 Springer-Verlag GmbH Deutschland
Urspriinglich erschienen bei J. B. Mctzlerschc V erlagsbucbhandlung
und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart 1967.
lNHALT
s.
I. KARL GUTHKE
Handschriften, Ausgaben, Dokumentationen, Biblio-
graphien und Forschungsberichte .
I
I. Handschriften I
2. Ausgaben . . . . . . . . . 3
3. Dokumentationen . . . . . . IO
4. Bibliographien und Forschungsberichte I3
II. HEINRICH SCHNEIDER
Leben und Werk
I. Hintergrund/Schulzeit/Kamenz und Meillen (I729
bis I746) . . . . . . . . . . . . . . . . . . I7
2. Studentenzeit in Leipzig (I746-I748). . . . . . 20
3. Journalist in Berlin/Magister in Wittenberg (I749
bis I754) . . . . . . . • . . . . . . . . • 24
4. MiBgliickte Auslandsreise /Leipzig (I75 5-175 8) 29
5. Berlin/Llteraturbriefe (I758-I760). . . 31
6. Kriegsdienst in Breslau (1760-I765) . . 35
7. Dramaturg in Hamburg (1767-1770) . . 37
8. Bibliothekar in Wolfenbiittel (1770-1775) 43
9. Italienische Reise/Heirat (1775-1777) . 50
Io. Letzter Kampf und geistiges Vermiichtnis (I778
bis 1781) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
III. KARL S. GuTHKE
Geschichte, Stand und Aufgaben der Forschung 60
Gesamtdarstellungen . . . . 60
Theologie und Philosophie . 66
Literatur- und Kunstkritik 68
Dramatik . . . . . 69
Forschungsaufgaben . 70
Bibliographie 71
REGISTER • . • • • • 75
v
ABKURZUNGEN
ADB Allgemeine Deutsche Biographie
DLD Deutsche Literatur-Denkmiiler
dt. deutsch
DVjs. Deutsche Vierteljahrsschrift fiir Literaturwissenschaft und
Geistesgeschichte
Euph. Euphorion
GRM Germanisch-Romanische Monatsschrift
hrsg. herausgegeben
Hs(s). Handschrift(e n)
Jb. Jahrbuch
Jh. Jahrhundert
MLN Modem Language Notes
PMLA Publications of the Modern Language Association of
America
ZfdB Zeitschrift for deutsche Bildung
Zffik. Zeitschrift fiir Deutschkunde
ZfdPh. Zeitschrift fiir deutsche Philologie
VI
I. HANDSCHRIFTEN, AusGABEN, DoKUMENTATIONEN,
BIBLIOGRAPHIEN UND FoRsCHUNGSBERICHTE
I. Handschriften
Ein detaillierter Bericht iiber die Manuskripte Lessingscher
Werke und Briefe diirfte kaum der Gefahr entgehen, in den
Ton des Nekrologs zu verfallen. Schon 1885 bedauerte Franz
Muncker in der Vorrede zum ersten Band seiner Ausgabe von
Lessings »Siimtlichen Schriften«, daB zwar Originale von man
chen unbedeutenden Arbeiten erhalten seien, ,,wii.hrend die
Handschriften von vielen seiner wichtigsten Werke verloren
gegangen sind". Seither sind freilich noch manche Manuskripte
aufgetaucht, aber die Freude dariiber wird gedii.mpft durch die
neueren Verluste. So sind z. B. die Varnhagen-Sammlung und
die Sammlung >Autographa< der ehem. PreuBischen Staats
bibliothek, die beide mehrere Lessing-Manuskripte enthielten,
seit dem Ende des zweiten Weltkriegs verschollen; die umfang
reiche Lessing-Sammlung von Carl Robert Lessing hat ,,den
Krieg nur teilweise iiberdauert" (Wolf); und was sonst noch
aus offentlichem wie auch aus privatem Besitz den Kriegs-und
Nachkriegsjahren zum Opfer gefallen ist, lieBe sich erst an
Hand eines Zentralkatalogs deutscher Dichterhandschriften
des In-und Auslandes feststellen, der - von der Deutschen Aka
demie der Wissenschaften zu Berlin vorbereitet - noch aussteht.
Die Angaben bei Lachmann/Muncker (Lessing »Siimtliche
Schriften«) sind daher z. T. ebenso iiberholt wie die in Wilhelm
Frels' »Deutsche Dichterhandschriften« von 1934. Letzteres
Werk enthii.lt dariiber hinaus im Lessing-Abschnitt mehrere
fehlerhafte Datenangaben und Manuskript-Beschreibungen,
wie Heinrich Schneider in seinem Lessing-Buch (1951) fest
gestellt hat, wo iibrigens auch einige neue Besitzernachweise
vermerkt sind.
Der GroBteil der erhaltenen Manuskripte befindet sich in der
Universitii.tsbibliothek Breslau (literarischer NachlaB: »Frei
geist«, Dramenfragmente und -entwiirfe, Bemerkungen zur
»Hamburgischen Dramaturgie«, Fabelstudien, Briefe u.a.), in
der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbiittel (wissenschaft
licher NachlaB: Kollektaneen zu einem Worterbuch der deut-
I
schen Sprache im AnschluB an das »Deutsche Worterbuch«
van Christoph Ernst Steinbach, Entwurf zum »Leben des So
phokles« und zum dritten Tell der »Briefe antiquarischen In
halts«, Briefe an Eschenburg, Nicolai, amtliche Korrespon
denz, Notizen in Biichern u.a.), in der Deutschen Staats
bibliothek in Ost-Berlin - vorausgesetzt, daB die nicht iiberall
klaren Angaben van Wolf (s. u.) zutreffen - (»Laokoon« und
Entwiirfe dazu, »Minna van Barnhelm«, Aufzeichnungen
wii.hrend der italienischen Reise, »Ernst und Falk«, Briefe an
Eschenburg, Gerstenberg, Gleim, Herder, Oaudius, Heyne,
F. H. Jacobi, Kastner, Lichtenberg, Mendelssohn, Elise Rei
marus und an die Eltern). Gelegentlich kommt sogar heute
noch unveroffentlichtes Material zum Vorschein, wie der van
Heinrich Schneider im Archiv der >Historical Society of Penn
sylvania< entdeckte Brief an Amalie Konig vom 30. Januar 1781
oder das Manuskript des bisher nur dem Namen nach bekann
ten, kiirzlich veroffentlichten Dramenfragments »Tonsine«.
Literatur:
OTTo VON HEINEMANN: Die Lessingschen Autographa in der Her
zog!. Bibliothek zu Wolfenbi.ittel, in: Archiv f. Litteraturgesch. I,
s.
1870, 299-312.
WILHELM FRELS: Deutsche Dichterhandschriften von 1400 bis I 900,
s.
1934, I82-I83.
AREND BUCHHOLTZ (Hrsg.): Carl Robert Lessings Bucher-u. Hand
schriftensammlung. Bd I, I9I4.
HORST WOLF: Die Lessing-Sammlung der Deutschen Staatsbiblio
thek, in: Borsenblatt fur den Dt. Buchhandel (Leipziger Ausgabe)
Nr 46, I5. Nov. I966, S. 834-835.
HEINRICH SCHNEIDER: Gefundene und verschwundene Lessing
Briefe, in: H. Sch.: Lessing. I2 biograph. Studien, 1951, S. I2-35·
HANS BuTZMANN: Lessings bi.irgerliches Trauerspiel »Tonsine«. Be
trachtungen zu einem bisher verschollenen Entwurf, in: Jb. d.
Freien Dt. Hochstifts 1966, S. 109-u8.
G.E. LESSING: Minna von Barnhelm. Faks.-Ausg. der Berliner Hs.
I926.
G.E.LESSING: Emilia Galotti. Faks.-Ausgabe der ,Berliner Hs.'
[Ms. germ. 4° 505, Staatsbibl., Berlin; heute in der Sammlung
der >Stiftung PreuBischer Kulturbesitz< in West-Berlin]. 1929.
H.STEFAN SCHULTZ: The unknown Manuscript of»Emilia Galotti«
[Druckvorlage] and other Lessingiana [Hss. von »Nathan der
Weise« u. »Die Matrone von Ephesus« sowie von 29 Lessing
Briefen], in: Modern Philology XLVII, 1949, S. 88-97.
KARL S. GUTHKE: Lessings ,Sechstes Freimaurergesprach', in:
ZfdPh. LXXXV, 1966, S. 576-597. (Ober Natur und Verbleib des
unveroffentlichten 6. Teils von »Ernst und Falk«.)
2
2. Ausgaben
Der Dberblick iiber den Gesamtbestand von Lessings dich
terischer und - im weitesten Sinne - schriftstellerischer Pro
duktion wird dadurch erschwert, wenn nicht gar unmoglich
gemacht, daB bis heute eine Edition fehlt, die das schriftliche
Lebenswerk vollstii.ndig enthielte. Der literaturwissenschaft
liche Positivismus hat uns zwar gleich mehrere Ausgaben der
,,samtlichen Schriften", jeweils aufs neue ,,durchgesehen und
vermehrt", jede ,,vollstandiger" als die vorausgehende, ge
bracht, aber keine wirklich vollstandige Edition. Zurn Teil
ist das in der Natur der Sache begriindet: bis in die jiingste
Gegenwart taucht immer wieder einmal Neues auf. Zurn ande
ren liegt es jedoch an Editionsgrundsatzen: auch die umfas
senderen Ausgaben bringen nur eine kleine Auswahl aus den
von Lessing verfaBten Dbersetzungen, und auch zusammen
genommen erganzen sich diese ausgewahlten Dbersetzungen
keineswegs zum Gesamtbestand. Das ist um so bedauerlicher,
als auch eine gesonderte Sammlung aller Lessingschen Dber
tragungen fehlt, von denen viele natiirlich sehr selten gewor
den sind. Fiir Studien iiber Lessings Stil und seine Sprach
kenntnisse ist ihre Verfiigbarkeit aber zweifellos nicht nur
wiinschenswert, sondern z. T. unentbehrlich. Hinzu kommt
schlieBlich, daB die Frage der Vollstandigkeit in manchen Fallen
verkniipft ist mit der Frage nach der Authentizitat: welche
Berliner Rezensionen von Lessing stammen und welche nicht,
was in den >Beytragen zur Historie und Aufnahme des Thea
ters< und in der >Theatralischen Bibliothek< von Lessing ver
faBt ist und was nicht, das sind seit langem umstrittene Fragen,
die z. T. ohne das unvermeidbar subjektive Moment des stili
stischen Fingerspitzengefiihls nicht zu beantworten sind. So
hat Franz Muncker in seine Neubearbeitung der Lachmann
schen Ausgabe - ahnlich Julius Petersen und Waldemar
von Olshausen in ihre Edition - manches auch ihm selbst
Zweifelhafte aufgenommen; ja, nach AbschluB der eigentlichen
Ausgabe muBte er noch einen ganzen Band - und spater im
Register-Band noch einige Seiten - Nachtrage und Berichti
gungen bringen; darin wurde manches, was in den Text
banden noch als nicht-lessingisch ausgeschlossen war, als wahr
scheinlich doch von Lessing herriihrend erganzt, so z. B. nach
dem Vorgang Erich Schmidts das neuerdings wieder fiir die
innere Biographie ausgemiinzte und insofern wichtige Jugend
gedicht »An die J. L ***«. Andererseits wird in Munckers Zu-
3